Otto Renois – eine Begegnung

von Florian Helfer und Theresa Michels

Otto Renois (Bildquelle: Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn e.V., Signatur FB 116/2.

Einleitung

Otto Renois, *1892, Stadtverordneter in Bonn (KPD), 

am 4.4. 1933 ermordet, 

erstes Todesopfer des NS-Regimes in Bonn.

(Hinweisschild in der Renoisstraße, Bonn)

Kann das Gedenken an Otto Renois als erinnerungskulturelle „Leerstelle“ bezeichnet werden? Immerhin ist er gleich mehrfach in der Bonner Geschichtskultur verankert. Ein Straßenschild in Bonn-Kessenich weist ihn als „erstes Todesopfer des NS-Regimes in Bonn“ aus, in der Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn[1]sind einige personenbezogene Schriftstücke und Fotografien einsehbar und vor seinem letzten dokumentierten Wohnort in Bonn-Poppelsdorf verlegte Gunter Demnig im Jahr 2004 einen Stolperstein, der in diesem Beitrag noch eine wichtige Rolle spielen wird. Im Internet stößt man unter anderem auf einen Otto Renois gewidmeten Wikipedia-Artikel. Wie rechtfertigt sich also eine weitere Abhandlung über ihn auf diesem Blog? Abgesehen von seinem Geburtsort, dem heute polnischen Gryżyna, hat er nicht viel mit den sowjetischen Opfern nationalsozialistischer Gewalt gemein, denen die meisten Beiträge gewidmet sind. Zwar ähnelt seine Ermordung in ihrer ganzen Perfidität dem gewaltsamen Tod so vieler anderer Opfer des Nationalsozialismus.

Doch dieser Beitrag beschäftigt sich nicht primär mit der Verfolgung und den Todesumständen seines Protagonisten, sondern vielmehr mit einer ganz subjektiven, individuellen Form des Erinnerns und Gedenkens. Kollektives Gedenken allein, so wichtig es für eine demokratische Gesellschaft auch ist, reicht für eine lebendige Erinnerungskultur nicht aus. Erinnerung muss immer wieder aufs Neue wachgerufen werden, unter anderem indem diejenigen, die dazu beitragen, ihre ganz persönlichen „Leerstellen“ füllen. Anders ausgedrückt: Die Verbindung zwischen Geschichtskultur und individuellem Geschichtsbewusstsein ergibt sich nicht von alleine. Kollektive Erinnerung kann nur dann sinnstiftend wirksam werden, wenn sie von jedem einzelnen aktiv mitgetragen und mitgeformt wird.

Wo und wie man damit anfangen kann? Dieser Beitrag versteht sich nicht als Anleitung, Leitfaden oder gar als idealtypisches Beispiel. Er erzählt nur die Geschichte einer Begegnung.

Wahrnehmung, Irritation und Neugier

Im November 2018 entdeckte ich[2]vor meiner gerade erst bezogenen Wohnung einen Stolperstein, der zum damaligen Zeitpunkt durch Oxydation fast schwarz gefärbt war. Eine Zeit lang lief ich mehrmals am Tag an der durch das Wetter veränderten, aber dennoch gut lesbaren Inschrift vorbei, ohne ihr dabei mehr als einen kurzen Blick zu widmen. Eine ganz normale Reaktion, oder vielmehr das Ausbleiben derselben, könnte man meinen. Schließlich wurden inzwischen über 75.000 Stolpersteine verlegt[3]und der Anblick der glänzenden Messingoberflächen in den Fußgängerzonen deutscher Innenstädte ist fast schon zur Gewohnheit geworden. Die FAZ beschrieb das Kunstprojekt 2014 gar als das „größte dezentrales Mahnmal der Welt“[4]. Gleichwohl widersprach mein Verhalten der eigentlichen Intention des Projekts: Stolpersteine sind eben keine namen- und gesichtslosen Überreste, sondern im Gegenteil eine Erinnerungs- und Gedenktradition „von unten“, die den unzähligen Opfern des Nationalsozialismus ihre Würde wiederzugeben anstrebt. Nichtsdestotrotz bleibt die Auseinandersetzung mit ihrem Schicksal im Alltag häufig oberflächlich und geht über einen flüchtigen Blick nicht hinaus.

Vielleicht verhält es sich anders, wenn ein Stolperstein an einem Ort verlegt ist, den man gut zu kennen glaubt. In den folgenden Wochen ertappte ich mich nämlich dann doch einige Male dabei, dass ich mir beim Vorübergehen oder beim kurzen Verweilen begann, Fragen zu stellen. Die Tatsache, dass Renois vor über 80 Jahren dieselben vier Wände wie seit kurzem ich selbst bewohnte, löste ein eigenartiges Gefühl der Zugehörigkeit aus. Wer war Otto Renois? Was verbindet mich mit diesem eigentlich fremden Mann? Was bedeutet mir sein Schicksal – und was bedeutet es heute für mich? Einer ersten Internetsuche folgte eine nähere Recherche, in der ich diesen einerseits fremden, andererseits mir aber doch so nahen Menschen ein Stück weit kennenzulernen versuchte.

Nachforschungen

Otto Renois wurde am 8. August 1892in Griesel (seit 1945 Gryżyna,Polen) im brandenburgischen Landkreis Crossen (Oder)geboren und absolvierte dort eine Ausbildung zum Modellschreiner. Während seiner Gesellenwanderung kam er 1919 nach Bonn und lernte seine spätere Frau Margarethe Schlimbach kennen. Die beiden heirateten 1922 und bekamen 1927 ihren einzigen Sohn Manfred. Die Familie lebte in Poppelsdorf. 1925 legte Otto Renois seine Meisterprüfung ab und arbeitete bis Ende 1927 in der Kessenicher Möbelfabrik Kürten & Dinter. Nachdem er dort entlassen wurde, blieb er bis zu seinem Tod arbeitslos.[5]

Politisches Engagement

Bei der Kommunalwahl am 17. November 1929 sicherte sich die KPD drei Stadtratsmandate. So wurde auch Otto Renois, der auf Listenplatz drei der Partei stand, in den Stadtrat berufen. In seiner Zeit als Stadtratsvertreter saß er im Wohlfahrts- und Bauausschuss und widmete sich vor allem sozialpolitischen Themen. Von Renois‘ Engagement zeugen eine Vielzahl von Anfragen und Anträgen etwa über Mietbeihilfen für Unterstützungsempfänger, Anhebung der Wohlfahrtssätze, Einrichtung von Suppenküchen, kostenlose Ausgabe von Lernmitteln an Bonner Schulen oder über die Einführung der 40-Stunden-Woche in städtischen Betrieben. Über Parteigrenzen hinweg war Renois ein viel geschätzter Kollege. Sogar der nationalsozialistische Oberbürgermeister Ludwig Rickert beschrieb ihn als einen ruhigen, sachlichen und vornehmen Mann, der allgemein sehr beliebt war. Neben seiner Arbeit im Stadtrat trat er zudem als öffentlicher Redner bei KPD-Veranstaltungen auf.[6]

Verfolgung und Ermordung

Bereits kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme ging Renois in den Untergrund, um einer politisch motivierten Verhaftung zu entgehen. Vor allem nach dem Reichstagsbrand und der damit verbundenen sogenannten „Reichstagsbrandverordnung“ wurden in Bonn nach dem 1. März 1933 mehr als 250 politische Gegnerinnen und Gegner des Nationalsozialismus gefangen genommen.[7]Da es Renois gelang längere Zeit unerkannt zu bleiben, wurde er zu einem der meist gesuchten Kommunistinnen und Kommunisten in der Region. Wahrscheinlich fand er Unterschlupf in verschiedenen Wohnungen in Köln und Bonn, so auch zum Beispiel im Friseursalon seines Schwagers Hans Höfs.[8]Bei den vorgezogenen Stadtratswahlen am 12. März 1933 erhielt die KPD noch 7,1% der Stimmen und konnte ihre drei Mandate halten. Renois stand damit ein Ratsmandat zu, das er jedoch, wie seine zwei Parteikollegen, nicht mehr wahrnehmen konnte. Renois hielt sich immer noch versteckt, Wilhelm Parsch und Heinrich Lein waren zeitweise in sogenannter „Schutzhaft“. Außerdem wurden alle drei nicht mehr zur konstituierenden Sitzung des Stadtrates am 31. März eingeladen.[9]

Renois hingegen konnte bis zum 3. April einer Inhaftierung entgehen. An diesem Tag kehrte er in seine Wohnung in Poppelsdorf zurück, womöglich um sich von seiner Familie zu verabschieden, bevor er endgültig aus Deutschland fliehen wollte. Eine SS-Streife nahm ihn an diesem Abend gefangen und misshandelte ihn bereits auf dem Weg zum Gefängnis. Nach offiziellen Angaben sei Renois auf der Flucht erschossen worden. So hieß es in einer Mitteilung aus dem Büro des Oberbürgermeisters Ludwig Rickert am 5. April: „In der Nacht vom Montag auf Dienstag wurde der lang gesuchte kommunistische Stadtverordnete Renois in seiner Wohnung verhaftet. Aus dem Wege zur Polizeiwache machte er einen Fluchtversuch und wurden von einem Fahndungspolizisten durch einen Schuss tödlich getroffen. Er verstarb kurze Zeit danach in der Klinik.“[10]Laut seinem Schwager Hans Höfs wurde Renois durch einen Hinterhalt ermordet. Sein Hut sei auf der Poppelsdorfer Allee aus dem Auto geworfen worden und als er auf Befehl hin den Hut zurückholte, sei er erschossen worden. Weitere Zeuginnen- und Zeugenaussagen sind nicht bekannt. Renois wurde noch in der Universitätsklinik operiert, erlag jedoch am 4. April 1933 seinen Verletzungen. Etwa zwei Wochen nach seinem Tod wurde er auf dem Poppelsdorfer Friedhof bestattet.[11]

Prozess

Renois‘ Frau versuchte bereits kurz nach seinem Tod gemeinsam mit anderen Kommunistinnen und Kommunisten durch Flugblätter auf den Mord an ihrem Mann aufmerksam zu machen. Auch eine Anzeige gegen Peter Holzhauer, den Führer der SS-Streife, die für die Gefangennahme ihres Mannes verantwortlich war, blieb erfolglos. Margarethe Renois wandte sich ebenfalls an das Justizministerium, doch die Ermittlungen wurden eingestellt. Nachdem sie aufgrund von Kontakt zu weiteren kommunistischen Widerstandskämpferinnen und -kämpfern am 24. Juli 1935 selbst inhaftiert worden war, wurde das Grab ihres Mannes auf dem Poppelsdorfer Friedhof entfernt. Dank ihres persönlichen Kontaktes zu einem SA-Sturmführer konnte sie jedoch 1940 die Wiederherstellung des Grabes erwirken.[12]

Otto Renois in der Bonner Geschichtskultur

Gedenktafel in der Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn e.V. (Fotografie: Florian Helfer, Nov. 2019).

Als erstes Todesopfer der Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten in Bonn hat die Geschichte Otto Renois einen Platz im Stadtmuseumsowie in der Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn. Neben einigen Archivalien zur Biografie und zur politischen Verfolgung von Otto Renois, die dort einsehbar sind, ist ihm in der Gedenkstätte die links abgebildete Gedenktafel gewidmet.

Der Stolperstein, der an Otto Renois erinnert, wurde im Jahr 2004 verlegt und im November 2019 zuletzt von mir gereinigt. Als überregionales, dezentrales Denkmal haben sich die anfangs kontrovers diskutierten „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig inzwischen als wesentlicher Teil der Erinnerung an die NS-Verbrechen in der Geschichtskultur der Bundesrepublik etabliert. Allein in Bonn befinden sich 307 davon.[13]Vielerorts gibt es „Putzpatenschaften“ und andere Initiativen, die anlässlich der Novemberpogrome zur jährlichen Säuberung der Steine aufrufen – aber auch ohne institutionelle Anbindung kann sich jeder an diesem Akt kollektiven Gedenkens beteiligen. Der Unterschied zwischen dem fast schwarzen, von Moos umrandeten Stein vorher und der hell glänzenden Messingoberfläche im Nachhinein ist erstaunlich: 

Der dunkle Stein repräsentiert eine Erinnerung, die einmal aus gutem Grund als bewahrenswert erachtet wurde. Auch wenn der Stolperstein nicht mehr auf den ersten Blick auffällt, ist er dennoch ein dauerhaftes Zeugnis, dessen Botschaft, die Inschrift, klar erkennbar bleibt. Die dunkle Schicht entsteht durch Oxydation unter feuchten Wetterbedingungen und dient sogar als Schutzschicht vor Verfall. Die blank polierte Messingoberfläche hingegen ist ein Ausdruck gelebter Erinnerung, sie fällt sofort ins Auge. In der frequentierten Innenstadt behält sie durch Publikumsverkehr ganz automatisch ihre charakteristische Farbe; andernorts kann die Erinnerung durch das Engagement Einzelner symbolisch erneuert werden.[14]

Wie auf dem mittleren Foto zu sehen ist, wurde der Stein mitsamt seiner von Gunter Demnig angebrachten Umrahmung bei Straßenarbeiten Ende 2019 trotz des größeren Aufwandes in seiner ursprünglichen Form belassen, anstatt ihn herauszunehmen und wie die umgebenden Platten neu zu verlegen. Auch wenn vielen dieses Vorgehen angesichts eines Denkmals selbstverständlich erscheinen wird, kann man den sorgfältigen Umgang mit Stolpersteinen als Geste des Respekts und als Anerkennung der Bedeutung dieser Form der Erinnerung deuten. Die finanzielle Mitwirkung an ihrer Verlegung und der ehrenamtliche Einsatz für ihren Erhalt durch viele Freiwillige spricht für einen hohen Grad an Akzeptanz in der Gesellschaft – auch, wenn es bundesweit leider immer wieder vereinzelt zu rechtsextrem motiviertem Vandalismusund Diebstahlkommt.[15]

Auch an anderen Stellen ist die Erinnerung an Otto Renois in Bonn sichtbar. Im Jahr 1949 entschied der Stadtrat einstimmig, drei neu entstandene Straßen in der Reutersiedlung nach Gegnern des NS-Regimes zu benennen, darunter auch die Renoisstraße.

Straßenschild in Bonn-Kessenich, Ecke Heinrich-Körner-Straße (Fotografie: Florian Helfer, Dez. 2019).

Anlässlich des 85. Todestags von Otto Renois brachte die Partei Die Linke 2018 einen Änderungsantrag bezüglich des Begleittextes ein, der einstimmig angenommen wurde. Die Beschreibung wurde präzisiert und ein zweites Hinweisschild unter dem Straßennamen an der Ecke Reuterstraße angebracht.[16]

Auf dem Poppelsdorfer Friedhof haben sowohl Otto Renois als auch seine Ehefrau Margarethe (geb. Schlimbach) ihre letzte Ruhestätte gefunden. Das linke Foto zeigt sein erstes Grabmal, welches allerdings während der Haftzeit seiner Ehefrau (1935-37) beseitigt wurde, im Jahr 1940 jedoch, wie oben erwähnt, wiederhergestellt werden konnte. Noch später wurde die Grabsteininschrift leicht verändert und mit dem Namen Margarethe Renois‘ ergänzt sowie der Stein näher am Baum positioniert. In dieser Form steht das Grabmal dort bis heute.

Reflexion und Vermittlung

Kann man von einer „Begegnung“ sprechen, wenn man sich historisch mit der Biografie eines Verstorbenen auseinandersetzt? Ein Besuch der Grabstätte von Margarethe und Otto Renois markierte den Abschluss meiner Nachforschungen und kommt einer Begegnung im physischen Sinne wohl noch am nächsten. Dennoch bleibt das Kommunikationsverhältnis, wenn man denn davon sprechen kann, zwischen dem historisch Fragenden und den Quellen einseitig. Was bleibt, ist ein veränderter Blick auf die alltägliche Umgebung und ein geschärfter Sinn für die Historizität der Orte, die im eigenen Leben eine Rolle spielen. Insofern versteht sich dieser Beitrag als Einladung, die eigene Lebenswelt als „geworden“ zu verstehen und Neugier zu entwickeln für das, was war, das, was immer noch ist, und das, was sich verändert hat. Ein Stolperstein vor dem Haus ist nur einer von vielen möglichen Anlässen, solche Fragen zu stellen. Man kann ihn als berechtigte Forderung verstehen, den „Orten der NS-Gewalt ‚vor der Haustür‘ Aufmerksamkeit zu schenken[17]. Die auf den Steinen eingravierten Namen sind nicht beliebig oder austauschbar. Sie laden dazu ein, die Biografien hinter den Namen zu erforschen: Menschen, die so vielfältig und so unterschiedlich wie das Leben selbst sind, die sich gleichzeitig aber immer ähnlicher werden, je näher sie an ihr Ende gelangen – bis hin zum nationalsozialistisch motivierten Mord.

Im Rückblick lässt sich noch eine weitere Schlussfolgerung ziehen. Das gewählte Beispiel, die Geschichte einer Begegnung mit Otto Renois, zeugt von dem enormen geschichtsdidaktischen Potenzial, das historische Orte und geschichtskulturelle Manifestationen aufweisen. Aus dieser Erkenntnis heraus entschlossen wir uns, die Ergebnisse unserer Nachforschungen, aber auch unsere persönlichen Erfahrungen in der aktiven Auseinandersetzung mit Geschichtskultur weiterzutragen. Vor diesem Hintergrund ist eine kleine Ausstellung entstanden, die ab dem 27.01.2020, dem International Holocaust Remembrance Day, im Institut für Geschichtswissenschaften der Universität Bonn besucht werden konnte. Dieser Blogbeitrag ist das digitale Pendant zur Ausstellung, die aufgrund der aktuellen Situation vorerst nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Wir hoffen, dass sowohl dieser Beitrag als auch die Ausstellung ihre Leserinnen und Leser sowie Betrachterinnen und Betrachter dazu bewegt, innezuhalten, wenn sich im Alltag eine Tür zur Geschichte öffnet. Nicht selten entdeckt man dahinter Überraschendes, Spannendes, Bewegendes, kurz: Neues – und mitunter verändert eine solche Begegnung den eigenen Blick auf die Gegenwart.

Otto Renois – eine Begegnung.

Eine Ausstellung von Florian Helfer und Theresa Michels.

Historisches Seminar, Konvikstr. 11, 1. Etage.

Öffnungszeiten gemäß derer des Historischen Seminars.


[1]Die Autorin und der Autor danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn herzlich für die fachkundige Unterstützung, den Zugang zu den in diesem Beitrag erwähnten Archivdokumenten sowie das Einverständnis zur Publikation der Bildquellen.

[2]Mit der Ersten Person Singular kommt hier eine literarische Erzählerfigur zu Wort. Aus Datenschutzgründen ist die Erzählung insoweit fiktionalisiert – statt dem auf Otto Renois verweisenden Stolperstein könnte man auch jeden anderen Stolperstein zum Ausgangspunkt nehmen.

[3]Vgl. Jubiläum in Memmingen. 75.000. Stolperstein verlegt, in: FAZ.net vom 29.12.2019, URL: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/jubilaeum-in-memmingen-75-000-stolpersteine-verlegt-16557348.html(09.06.2020); Chronik der Stolpersteinverlegungen auf der Website von Gunter Demnig, URL: http://www.stolpersteine.eu/chronik/(09.06.2020).

[4]Andreas Nefzger, Der Spurenleger, in: FAZ.net vom 07.02.2014, URL: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/stolpersteine-der-spurenleger-12788525.html(09.06.2020).

[5]Vgl. Lothar Schenkelberg, „Bonn zu dienen ist Ehre und Freude zugleich!“. Die Bonner Stadtverordneten in der Weimarer Republik. Ein biographisches Lexikon, hrsg. v. Bonner Geschichtswerkstatt, Bonn 2014, S. 191. Siehe auch: Horst-Pierre Bothien, Der große Prozess gegen eine Widerstandsgruppe von Kommunisten und Sozialisten 1936 in Bonn, Bonn 2017, (Forum Geschichte 13 – „nach Recht und Gesetz 1“), S. 38.

[6]Vgl. Paul Zurmieden, Bonner Geschichte(n). Begebenheiten, Anekdoten, Lebensbilder aus Bonn und dem Rheinland, hrsg. v. Hans-Dieter Weber, Königswinter 2014, S. 191. Siehe auch: Wolfgang Alt/Heribert Faber/Christian Kleist/Helmut Uessem, Poppelsdorf. Chronik 1904–2004. Festschrift 100 Jahre Ortsteil von Bonn, Bonn 2004, S. 37.

[7]Vgl. Bothien 2017, S. 12.

[8]Vgl. Schenkelberg 2014, S. 191.

[9]Vgl. Zurmieden 2014, S. 191–192.

[10]Aus dem Büro des Staatskommisars: Der kommunistische Stadtverordnete Renois auf der Flucht erschossen, in: General Anzeiger vom 05.04.1933, URL: https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3896099(05.07.2020). 

[11]Vgl. Zurmieden 2014, S. 191.

[12]Vgl. Bothien 2017, S. 38.

[13]Zahlen nach den Angaben der Stadt Bonn, URL: https://www.bonn.de/themen-entdecken/bildung-lernen/stolpersteine.php(10.06.2020). Hier sind noch 70.000 Stolpersteine (Stand: Oktober 2018) angegeben, inzwischen sind es über 75.000 (Stand: Dezember 2019), vgl. Anm. 2.

[14]Vgl. Informationen zum Reinigen von Stolpersteinen auf der Website des Kunstprojekts, URL: http://www.stolpersteine.eu/fileadmin/pdfs/Putzanleitung_STOLPERSTEINE_2019.pdf(10.06.2020).

[15]Vgl. etwa Jens Rosbach, Stolpersteine in Berlin. Vandalismus und Querulantentum, in: Deutschlandfunk Kultur vom 05.02.2015, URL: https://www.deutschlandfunkkultur.de/stolpersteine-in-berlin-vandalismus-und-querulantentum.1001.de.html?dram:article_id=310797(10.06.2020); Judith Langowski, Stolperstein-Erfinder bestürzt über Diebstahl von Gedenktafeln, in: Der Tagesspiegel vom 08.11.2017, URL: https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-neukoelln-stolperstein-erfinder-bestuerzt-ueber-diebstahl-von-gedenktafeln/20558202.html(10.06.2020).

[16]Antrag der Partei Die Linke im Rat der Stadt Bonn, URL: https://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/18/1811135.pdf(10.06.2020).

[17]Ekaterina Makhotina, Leerstellen – Lehrstätten, in: Bonner Leerstellen. Unbekannte Orte der NS-Gewalt in Bonn und Umgebung, URL: https://bonnerleerstellen.net/leerstellen-lehrstatten/(11.06.2020).

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